Borna

In der Entstehungszeit gehörte das Dorf wahrscheinlich zunächst zur Burg Dohna, gelangte aber im Ergebnis der Dohnaischen Fehde zu Weesenstein. 1406 wurde es in einem Lehnbrief des Günther von Bünau auf Weesenstein erwähnt. Einige Jahre später (1455) wurde es im Gesamtlehnbrief derer von Bünau für Liebstadt erwähnt. Dies wurde auch in weiteren Lehnbriefen bis 1554 immer wieder bestätigt. Danach wechselten die Besitzer mehrfach. Der Ort wird als Pfandobjekt eingesetzt oder verkauft.

Er gehörte in den Folgejahren den Besitzern (von Bernstein, von Bünau, von Reichenbach, von Meczsch, von Wolffersdorff, von Leyser, von Carlowitz) der umliegenden Schlösser in Liebstadt, Weesenstein, der Rittergüter in Gersdorf, Ottendorf, Krebs oder Giesenstein. 1731 befand es sich sogar im Besitz des Grafen Moritz von Sachsen.

 

Seit dem 17. Jahrhundert ist in Borna auch ein Richtergut (Erb- und Lehngericht) nachweisbar. Seit 1507 unterlag Borna auch dem Liebstädter Bier- und Salzzwang (gemäß einem Vergleich der Städte Lauenstein und Liebstadt von 1494). Allerdings wird bereits zwei Jahre später mit Rücksicht auf Klagen des Rates zu Pirna angewiesen, dass die zu Liebstadt gehörenden Dörfer ihr Bier auch in Pirna kaufen dürfen. Der Vergleich von 1494 wird noch bis in das 18. Jahrhundert hinein immer wieder bestätigt.

Die Kirche wird wie der Ort bereits 1388 in einer Urkunde der Dohnaer Burggrafen erwähnt. Vermutlich war sie zu dieser Zeit selbständig. Später (1495) gehört sie zu Pirna und zum Archidiakonat Nisan. Mit der Reformation, hier 1539 eingeführt, kommt die Bornaer Kirche zu Liebstadt. Als Pfarrhaus diente das Diakonat in Liebstadt. Allerdings bekam Borna 1894 ein eigenes Standesamt.